Die Werraquerung kommt

Zu einem Gespräch im Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr zum nahen Fortgang der B62 Werraquerung sowie zu weiteren Straßenbauprojekten im Wartburgkreis trafen sich in der vergangenen Woche Christian Hirte (Mitglied des Bundestags) und Landrat Reinhard Krebs mit dem Projektingenieur für die Werraquerung sowie den verantwortlichen Abteilungs- bzw. Regionalleitern des Thüringer Landesamtes.

Die bereits gebauten Bad Salzunger Ortsumgehungen im Zuge der B62 und die seit längerem unter Verkehr befindliche Umgehung von Barchfeld im Zuge der B 19 sollen durch den Neubau verbunden werden. Das über 80 Millionen Euro teure Bauprojekt hat dabei einige Hürden zu überwinden. So sind mit den Werrawiesen um den Erlensee und der Kiesgrube Immelborn empfindliche und naturräumlich wertvolle Gebiete zu überqueren. Dazu ist der Bau einer Talbrücke notwendig und stellt eine besondere Herausforderung dar. Beispielsweise ist die Kiesgrube mit 30 Metern zu tief für eine herkömmliche Gründung und es müssen Maschinen und Gerätschaften vor Ort gebracht werden, die eigentlich im Hochseebereich zum Einsatz kommen. Die fertige Brücke wird einmal die längste in Thüringen sein. Bis es soweit ist geht noch einige Zeit ins Land:

Seit 15. Mai dieses Jahres besteht für die Straßenbaumaßnahme Baurecht. Bis 2023 sollen die Planungen abgeschlossen sein, so dass 2024/25 die Ausschreibungen und anschließenden Vergaben erfolgen können. Der Entwurf für die Brücke wurde bereits 2011 im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs ermittelt. Mit dem Baubeginn ist 2026 zu rechnen. Die Fertigstellung ist für 2030 anvisiert. Landrat Reinhard Krebs bat darum, dass regelmäßig öffentliche Informationsveranstaltungen in der Region zur Baumaßnahme stattfinden sollen, für die er gern Rahmen und Plattform biete.

Auch die Ortsumfahrung B 62 Dorndorf/Merkes war Inhalt des Gespräches. Hier prüft das Thüringer Landesverwaltungsamt auf Drängen des Landrates eine Alternativstrecke, um das Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan wieder in den vordringlichen Bedarf zu bringen. Ähnliches gilt für die B19 Rennsteigquerung. Landrat Reinhard Krebs hält diese für dringend notwendig, um den südlichen Wartburgkreis an die Autobahn A4 anzuschließen und die Verbindung zwischen Eisenach und Bad Salzungen zu verbessern. Hierfür  wäre der Bau eines Tunnels notwendig. Auch dieses Bauprojekt muss, Landrat Reinhard Krebs zufolge, wieder Eingang in den vordringlichen Bedarf finden.

„Die wirtschaftliche Entwicklung des Wartburgkreises und die damit verbundene bessere verkehrliche Anbindung der Kreisstadt Bad Salzungen an die in Kürze zum Landkreis gehörende Stadt Eisenach bilden ein dringendes Erfordernis für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Damit soll nicht nur die Attraktivität des Wartburgkreises im Wettbewerb der Regionen verbessert werden sondern auch die Sicherheit der Anwohner in Ortsdurchfahrten wie Dorndorf/Merkers oder Etterwinden und natürlich auch Behringen und Wutha-Farnroda. Dankbar nehme ich die Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Christian Hirte an, hier Einfluss geltend zu machen und die Dinge zu beschleunigen, zumal leider weitere Jahre der Planung und Umsetzung in Kauf genommen werden müssen.“ Der Landrat bittet alle betroffenen Bürger hierzu um Verständnis. Entscheidend sei, so der Landrat weiter: „dass die Maßnahmen prinzipiell durch den Bund realisiert werden.“ Im Falle der jüngst freigegebenen Ortsumfahrung der B 62 Leimbach-Kaiseroda habe sich der lange Atem und Einsatz, insbesondere der Bürgerinitiative, schlussendlich gelohnt.

 

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